Dänemark

Dänemark

Things to do - general

Dänemark ist ein Land und souveräner Staat im nördlichen Europa und eine parlamentarische Monarchie. Dänemark wird zusammen mit den Färöern, die wie das Mutterland geographisch zu Nordeuropa gehören, und Grönland, das zu Nordamerika zählt, offiziell Königreich Dänemark genannt. Das Königreich Dänemark ist daher ein interkontinentaler Staat. Das Mutterland, der Teil zwischen der Skandinavischen Halbinsel und Mitteleuropa, umfasst eine Fläche von 43.094 km², wovon 23.872 km² auf die Halbinsel Jütland und der Rest auf Inseln entfallen.  Nördlichster Punkt des Landes ist Grenen, der südlichste Punkt liegt bei Gedser im Süden der Insel Falster (dieser gilt zugleich als der südlichste Punkt von ganz Skandinavien). Westlichster Punkt ist Blavandshuk in Jütland, gelegen im ehemaligen Ribe Amt, der östlichste Punkt liegt bei den Erbseninseln (dänisch Ertholmene), 18 km nordöstlich von Bornholm. Wegen seiner Inseln und der zerklüfteten Buchten verfügt das Land über eine verhältnismäßig lange Küstenlinie von 7314 km. Dänemarks 67 km lange Südgrenze zu Deutschland bildet die einzige Landgrenze. Ansonsten wird das Land von Nordsee, Skagerrak, Kattegat und Ostsee begrenzt. Die Öresundbrücke bildet seit Juli 2000 einen festen Verkehrsweg nach Schweden.

Dänemark ist eines der zwölf Gründungsmitglieder der 1949 gegründeten NATO und seit dem 1. Januar 1973 in der Europäischen Union. Die autonomen Gebiete Grönland und die Färöer führen eigene Flaggen, haben eigene Amtsprachen und gehören zur NATO, jedoch nicht zur EU. Die einzige Landgrenze hat Dänemark zu Deutschland. Im dortigen, ehemals dänischen Südschleswig lebt eine dänische Minderheit. Im 1866 bis 1920 zu Preußen gehörenden Nordschleswig gibt es eine deutsche Minderheit. Dort ist Deutsch anerkannte regionale Minderheitensprache.

Trotz der Lage Dänemarks an zwei Meeren, Nord- und Ostsee, ist die jährliche Niederschlagsmenge mit 700 bis 800 mm im Westen moderat und im Osten mit 500 bis 600 mm für mitteleuropäische Verhältnisse sogar niedrig. Auch die Temperaturen sind ausgeglichen: An der Nordsee werden im Juli durchschnittlich 16 °C gemessen, im Osten von Seeland sind es sogar 18 °C. Am Tage liegen die Temperaturen in der Regel über 20 °C, nachts sind es um 13 °C. Im Winter macht sich der mildernde Einfluss des Golfstroms bzw. seines Ablegers, des Nordatlantikstroms, bemerkbar: Landesweit herrschen dann Temperaturen um den Gefrierpunkt (tagsüber um 2 °C, nachts um −3 °C). Die Wassertemperaturen an den Küsten schwanken zwischen 3 °C im Winter und 17 °C im Sommer. Die höchste Temperatur, die Danmarks Meteorologiske Institut seit Aufzeichnung der Wetterdaten ab 1874 jemals erfasst hat, wurde mit 36,4 °C am 10. August 1975 in Holstebro gemessen. Die niedrigste jemals aufgezeichnete Temperatur lag bei −31,2 °C und wurde am 8. Januar 1982 in Hørsted in Thy gemessen. Landesweit war das kälteste Jahr 1874 mit 5,9 °C, während 2007 mit 9,5 °C die bisher höchste Jahresdurchschnittstemperatur gemessen wurde. (Stand: 3. Oktober 2011)

Die dänische Gesellschaft ist stark urbanisiert, über 86 Prozent der Bevölkerung lebt in Städten. In der Stadtgemeinde Kopenhagen leben 509.861 Einwohner (Stand: 1. Januar 2008), in deren Großraum 1.401.883 Menschen. Seeland hat durch Kopenhagen die dichteste Besiedlung Dänemarks. Rund 40 Prozent der Bevölkerung leben auf der 7.000 km² großen Insel. Weitere wichtige Städte sind der Seehafen Aarhus mit 228.123 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2007) im Osten Jütlands, gefolgt von Odense mit 158.453 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2007), bis 2007 der Verwaltungssitz des Amtes Fyn (Provinz Fünen). Aalborg ist mit 121.610 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2007) im Norden des Landes und Hauptstadt der Region Nordjylland. Esbjerg im Westen Jütlands ist der wichtigste Nordseehafen des Landes und mit 71.129 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2007) fünftgrößte Stadt in Dänemark. Der kleine Ort Gedser, die südlichste Stadt Dänemarks, ist ein wichtiger Umschlagplatz für den gesamten Ostseeraum. Aufgrund von umfassenden Begradigungen folgt kaum einer von Dänemarks Fließgewässern noch seinem natürlichen Lauf. Längstes Fließgewässer des Landes ist die Gudena mit 160 Kilometern, die während der letzten Eiszeit durch die Glazialströme entstand. Die Kongea (deutsch: Königsau) war zwischen 1864 und 1920 Grenzfluss zwischen dem Deutschen Reich und Dänemark. Das Land umfasst zahlreiche kleinere und größere Seen. Der größte See ist der Arreso mit einer Fläche von etwa 40 km2 – er liegt östlich von Frederiksvaerk. Zweitgrößter See des Landes ist Stadil Fjord (19 km2) auf Jütland und drittgrößte der Esromsee mit einer Fläche von 17,36 km2 – er liegt, wie auch Arresø, teilweise in der Gemeinde Hillerod in der Region Hovedstaden auf der Insel Seeland.

Die Bevölkerung Dänemarks ist sehr homogen, über 90 Prozent der Bevölkerung sind Dänen. Im Süden Jütlands besteht mit der deutschen Minderheit eine nationale Minderheit. Hinzu kommen Angehörige anderer skandinavischer Völker und besonders seit Ende des 20. Jahrhunderts Menschen mit Migrationshintergrund, vor allem aus der Türkei. Die deutsche Minderheit nimmt – wie die dänische Minderheit im deutschen Bundesland Schleswig-Holstein – eine Sonderstellung ein. Die meisten der etwa 15.000 bis 20.000 sich selbst als Deutsche Volksgruppe Bezeichnenden leben dicht an der Grenze zu Deutschland; ihr Bevölkerungsanteil beträgt im Gebiet Nordschleswig  etwa 6 bis 10 %. 1955 regelten Deutschland und Dänemark die Rechtsfragen in zwei Grundsatzerklärungen, den Bonn-Kopenhagener Erklärungen: Die jeweilige Minderheit erhielt unter anderem Förderungen für ihre Schulen, Büchereien, Pfarrämter etc. sowie die Anerkennung der eigenen Schulabschlüsse und auch politische Privilegien. Die Fertilitätsrate pro Frau betrug 2016 1,73 Kinder. Auf 1000 Einwohner kamen im selben Jahr 10,4 Geburten und 10,3 Todesfälle. Die Lebenserwartung bei der Geburt betrug im Zeitraum von 2010 bis 2015 im Durchschnitt 80,2 Jahre (Frauen: 82,2 Jahre, Männer: 78,1 Jahre). Das Median-Alter betrug 42 Jahre. Das Bevölkerungswachstum lag bei 0,2 Prozent pro Jahr. 

Die Amtssprache Dänemarks ist Dänisch. Als einzige Minderheitensprache ist auch Deutsch anerkannt. Daneben haben in einigen Landesteilen auch Dialekte wie Sonderjysk und Bornholmsk eine relativ starke Verankerung. Auf den Färöern ist seit ihrer Autonomie 1948 Färöisch Hauptsprache und neben dem Dänischen gleichberechtigte Amtssprache gemäß dem Färöischen Autonomiegesetz, und in Grönland ist seit 2009 Grönländisch Amtssprache gemäß dem Gesetz über die Grönländische Selbständigkeit.

Die Religionsfreiheit wird durch das Grundgesetz Dänemarks garantiert. Wie in den anderen skandinavischen Ländern ist der Protestantismus vorherrschend: Knapp 76 % der Einwohner gehören der evangelich-lutherischen Dänischen Volkskirche (Folkekirken) an, die im 16. Jahrhundert entstand. Die Dänische Volkskirche ist als einzige Glaubensgemeinschaft eng mit dem Staat verknüpft. Parlament und Königin üben gemeinschaftlich die Leitung der Kirche aus, höchste administrative Instanz ist der Kirchenminister. Katholiken (Bistum Kopenhagen) (0,6 %) und Muslime (3 %) stammen größtenteils aus Einwandererfamilien. Zu den christlichen Religionen zählen außerdem Jehovas Zeugen (0,3%), Serbisch-Orthodoxe und Baptisten. Seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts leben Juden (~0,1%) in Dänemark.

Unfortunately there are no tour offers at this location at the moment.